Küchenkräuter und ihre Wirkung auf unsere Gesundheit
Von Barbara Simonsohn
Für unsere Vorfahren waren Küchenkräuter und ihre Wirkung nicht nur leckere Gewürze, sondern Mittel, uns gesund zu machen und zu erhalten, den «inneren Arzt» (Paracelsus) zu stärken.
Dieses Wissen ist grösstenteils verlorengegangen. Schon im alten Griechenland und Rom galten Kräuter wie Rosmarin oder Salbei als Mittel, Krankheiten vorzubeugen und sogar zu heilen. Die moderne Wissenschaft hat jetzt die Heilwirkungen von Küchenkräutern durch zahlreiche Studien bestätigt.
«Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“, stellte der Naturkundler Sebastian Kneipp im 19. Jahrhundert fest. Viele Küchenkräuter sind wahre Tausendsassas, was ihr Wirkspektrum betrifft.
Ich möchte mich auf die zehn potentesten Küchenkräuter und ihre Wirkung beschränken, zu denen die Studienlage hervorragend ist. Sie sind ursprüngliche Pflanzen, kaum züchterisch bearbeitet. Sie enthalten nach Fritz-Albert Popp und Marco Bischof besonders wertvolle Lichtinformationen und damit positive Botschaften für Leib und Seele. Daher schenken sie uns neben Gesundheit auch Ordnungskraft, Vitalität und Lebensfreude. Was könnte uns in der heutigen Zeit mehr zugutekommen?
Küchenkräuter lassen sich als Tee zubereiten, die häufigste Anwendungsform, aber auch in Teil- und Vollbäder, zum Inhalieren, als Salben und Cremes, als Wickel und Umschläge, als Tinkturen, in Essig eingelegt oder als ätherisches Öl.
Alle erwähnten Anwendungen lassen sich selbst zubereiten bis auf ätherisches Öl: das Verfahren zur Gewinnung von Destillaten ist zu aufwändig. Man kann sie in Bio-Qualität in Bioläden, Reformhäusern und Apotheken bekommen und sollte dabei auf den richtigen lateinischen Namen achten.
Die Zubereitung von Heilmitteln aus Küchenkräutern auch für Naturkosmetik finden Sie in meinem Buch «Heilsame Küchenkräuter.
Bärlauch, der Knoblauch der Germanen
Bärlauch Allium ursinum L. wächst bei uns wild, erfreut sich aber auch in Biogärten zunehmender Beliebtheit. Er ist wesentlich heilkräftiger als Knoblauch, ursprünglich aus China kommend. Die Wildform des Knoblauches ging verloren.
Bärlauch gehört zu den ältesten und meist verwendeten Arznei-, Gewürz- und Gemüsepflanzen Europas. Die Germanen begrüssten sich mit „Leinen und Lauch“, «linar, laukar» für Glück und Segen, weil sie Verletzungen mit Bärlauch heilten, den sie in Leinentücher wickelten. Einmal angepflanzt, verbreitet sich Bärlauch von allein. Die Pflanze ist ausdauernd und wird bis zu 50 Zentimeter hoch.

Wertvoll sind die Schwefelverbindungen im Bärlauch mit 7,8 Gramm pro 100 Gramm Trockensubstanz im Gegensatz zu 1,7 Gramm im Knoblauch. Sulfensäuren kondensieren zu Thiosulfinaten, hochpotenten Anti-Pilz-Mitteln und Phytobiotika. Durch die Aktivierung von Entgiftungsenzymen wird die krebsfördernde Wirkung von Schimmelpilzen deaktiviert und Tumorwachstum ausgebremst.
Die schwefelhaltigen Stoffe wirken tumorwachstumhemmend für Dickdarm, Speiseröhre, Magen und Lunge und entgiften die Leber. Theosulfinate verhindern die Oxidation von LDL (Low Density Lipoprotein) im Blut und in den Arterien und beugen damit Arteriosklerose vor. Bärlauch enthält Adenosin, was das Herz schützt, einen zu hohen Blutdruck und zu hohe Blutfettwerte senkt.
Bärlauch entgiftet Schwermetalle und weitere Schadstoffe. Ausserdem wirkt Bärlauch entzündungshemmend. Die Erntezeit ist kurz und geht von April bis Ende Mai, und auch ein Pesto hält nicht ewig.
Koriander: wohl dem, der auf der Fan-Seite steht!
Bei Koriandergrün scheiden sich genetisch bedingt die Geister. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Für 17 Prozent der Menschen in Europa, aber nur 3 Prozent in Asien schmecken Korianderblätter seifig oder nach Spülmittel.
Koriander oder lateinisch Corandrum sativum L. ist ein Doldenblütler, der bis zu 60 Zentimeter hochwächst und einen sonnigen Standort liebt. Die „asiatische Petersilie“ bringt winzige Samen hervor, die von Juli bis August geerntet werden können.

Blattextrakte als auch Koriandersamen zeigten sich wirksam bei chronischen Entzündungen wie Rheuma. Entzündungen und Schwellungen nahmen unter der Koriandertherapie signifikant ab.
Korianderöl ist in der Lage, Quecksilber und andere Schwermetalle wie Blei, Aluminium und Cadmium aus dem Gewebe zu lösen und zur Ausscheidung zu bringen. Die Antioxidantien in Koriander helfen selbst bei Infektionen, bei denen Antibiotika nicht mehr anschlagen.
Koriander wirkt ausserdem als Herzschutz, gegen Salmonellen, als Diabetes-Prophylaxe, es fördert Schlaf und innere Ruhe, wirkt neuroprotektiv, hilft bei Mundgeruch und als Verdauungsmittel.
Lavendel, Heilkraut für innere Ruhe und noch viel mehr
Lavendel oder lateinisch Lavendula angustifolia L. wurde schon von den alten Ägyptern als Heilmittel und als Parfum genutzt.
Seine eigentliche Karriere als Heilpflanze begann für den Lavendel mit der Klostermedizin als schmerzstillendes Mittel, als Kraut gegen Blähungen und bei schmerzhaften Monatsblutungen. Hildegard von Bingen hielt grosse Stücke auf Lavendel, auch, um böse Geister zu vertreiben.
Der Lavendelstrauch wird bis zu 1 Meter hoch. Die blau-lila Blüten verströmen einen betörenden Duft. Der Hauptwirkstoff des Lavendelöls aus Blüten sind ätherischen Öle mit dem Hauptwirkstoff Linalylacetat. Lavendelöl hat antidepressive, angstlösende, entkrampfende und antiseptische Eigenschaften.

Lavendelöl als Präparat namens Silexan erwies sich bei Angststörungen als genauso effektiv wie die angstlösenden Mittel Paroxetin, Pregabalin und Diazepam, wie eine randomisierte, doppelverblindete Studie der Universität Würzburg aus dem Jahr 2014 ergab. Gleichzeitig verbesserten sich Begleitsymptome wie depressive Verstimmungen.
Das Lavendelölpräparat Silexan erwies sich ebenfalls wirksam bei Schlafstörungen. Die Schlafqualität verbesserte sich signifikant. Studien belegen, dass Lavendel die Wundheilung fördert zum Beispiel bei Frauen, die einen Dammschnitt hatten, und die Gefahr von Entzündungen verringert.
2019 belegte eine Studie die neuroprotektive Wirkung von Lavendel. Polyphenole in Lavendel schützen das Gehirn vor dem Angriff freier Radikaler und hemmen Entzündungsprozesse im Gehirn. Ich empfehle für einen gesunden Schlaf, ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl aufs Kopfkissen zu träufeln.
Melisse: potente Heilpflanze mit Zitronenduft
Zitronenmelisse ist eine sehr robuste Pflanze, die sich gern im ganzen Garten ausbreitet und daher von einigen Gartenbesitzern als Unkraut betrachtet wird. Die Blätter werden vor der Blüte geerntet, die im Juni beginnt. Lassen Sie unbedingt Blütenstände stehen, sie sind eine hervorragende Insektenweide.
Melissa officinalis L wurde schon von den Ärzten der Antike wie Dioskurides und Plinius dem Älteren als Heilkraut geschätzt gegen den grauen Star, bei Verdauungsproblemen und Hysterie. Hildegard von Bingen schätzte die Pflanze zur Stärkung des Herzens – «Dieses Mittel macht das Herz fröhlich!» – und für angenehme Träume und guten Schlaf.

Für die Heilwirkungen der Melisse sind hauptsächlich die ätherischen Öle und die Polyphenole verantwortlich. Studien zeigen, dass Melissenblätter das Gedächtnis verbessern und die Stimmung sowie innere Ruhe fördern. Selbst bei an Demenz Erkrankten besserte eine Aromatherapie die Symptome wie Ruhelosigkeit.
Melisse wirkt darüber hinaus gegen gram-negative und gram-positive Bakterien, antiviral gegen Lippenherpes ebenso wirksam wie Acyclovir, antientzündlich und schmerzstillend.
In Studien mit Kindern, die unter massiven Schlafstörungen litten, gingen in der Melisse-Gruppe Schlafprobleme und Stresssymptome signifikant zurück.
Melissenöl konnte sogar das Spike-Protein vom SARS-CoV-2-Virus und seine hauptsächliche Protease binden und deaktivieren. Melisse wirkt gegen HIV-Viren, Influenza-Viren, Herpes-Zoster-Viren und jede Art von Herpes-simplex-Viren.
Oregano: als Heilkraut unterschätzt
Oregano, auch Dost oder Wilder Majoran genannt, ist viel mehr als ein Pizzakraut.
Oreganum vulgare L. kommt bei uns häufig wild vor. Der Lippenblütler wächst bis zu 50 Zentimeter hoch. Der echte Majoran ist eine hervorragende Insektenweide. Weil er zahlreiche Schmetterlinge wie Bläulinge, Schwalbenschanz, Purpurbär und Schachbrettfalter anlockt, wird Oregano auch als «Mini-Schmetterlingsbaum» bezeichnet.
Oregano sollte man ernten, wenn er blüht, dann enthält er die meisten Wirkstoffe. Im Gegensatz zu anderen Küchenkräutern wird Oregano mitgekocht.

Die Polyphenole in Oregano wirken antioxidativ und dienen zur Diabetesprophylaxe, sie wirken antiviral, krebsvorbeugend und antientzündlich.
Die Gerbstoffe der Pflanze haben eine zusammenziehende Wirkung auf Haut und Schleimhäute und verhindern damit ein Eindringen von Bakterien und Giftstoffen.
Innerlich und äusserlich wirkt Oregano antimykotisch gegen pathogene Pilze wie dem Genital- und Darmpilz Candida albicans sowie Fusspilz.
Rosmarinsäure und weitere Polyphenole begünstigen ein Selbstmordprogramm von Krebszellen, Apoptose genannt und wirken selektiv, das heisst nicht auf gesunde Zellen. Oregano-Extrakte erwiesen sich ausserdem als wirksam gegen pathogene Bakterien, und zwar auch gegen die gefürchteten MRSA-Krankenhauskeime.
Petersilie – viel mehr als schöne Deko
Petersilie Petroselinum cruspum var. crispum ist in aller Munde. Sie wurde kraus gezüchtet, damit man sie nicht mit der glattblättrigen und giftigen Hundskamille verwechselt. Die Glatte oder Italienische Petersilie Petroselinum crispum var. Neapolitanum erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Im Mittelalter galt Petersilie als Aphrodisiakum. Indikationen waren ausserdem Tripper, Verdauungsstörungen und Harnwegserkrankungen. Hildegard von Bingen propagierte Petersilie bei Nierensteinen, Fieber, Herz- und Milzschmerzen und äusserlich bei Lähmungen.
Die Blätter werden vor der Blüte geerntet, die Samen, die im zweiten Jahr gebildet werden, sind roh unbekömmlich. Wer non-stop Blätter ernten will, knipst einfach die Blütenstiele heraus.

Petersilie ist eine wahre Vitamin-C-Bombe mit 160 Milligramm pro 100 Gramm. Das beliebte Küchenkraut wirkt nicht nur entwässernd, sondern auch blutreinigend und antibakteriell. Verstopfung wird gelöst, und man bekommt einen frischen Atem.
Das ätherische Öl Apiol in der Petersilie bewirkt eine bessere Durchblutung, auch des Schwellkörpers. Versuchen Sie es bei Erektionsschwäche mit Petersilientee.
Flavonoide wie Luteolin und Apigenin wirken herzstärkend. Petersilien-Flavonoide induzieren den programmierten Zelltod von Krebszellen. Petersilie zeigte sich gegen den gefährlichen Magenkeim Helicobacter pylori als signifikant wirksam. Die Flavone Luteolin und Apigenin verbessern die Wirkung von Insulin und lassen dadurch einen zu hohen Blutzuckerspiegel sinken. Nur einige Petersilienblätter täglich, und Sie können Ihren Antioxidantien-Status wirksam erhöhen.
Pfefferminze – betörender Duft und grosse Heilkraft
Minzen galten im alten Ägypten als so kostbar, dass sie als Zahlungsmittel dienten. Daher stammen die Ausdrücke «Münze» und «münzen».
Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts waren Minzen als Heilmittel gebräuchlich gegen Tuberkulose, Migräne, Brechreiz, Durchfall, Gicht und Atemnot. Die Pfefferminze Menta poiperita L., eine Kreuzung aus Wasser- und Grüner Minze, entstand im 17. Jahrhundert und legte einen richtigen Siegeszug hin, weil sie doppelt so viel heilkräftiges Menthol enthält als andere Minzen.

Für Heilzwecke werden Blüten und Blätter verwendet. Pfefferminzöl verkürzt die Heilungsdauer bei Hautverletzungen, wirkt antiviral gegen Herpes- und HIV-Viren, wirkt antibakteriell und stellt einen potenten Herzschutz dar.
Probanden bekamen einen Pfefferminzsaft. Der Blutzuckerspiegel sank bei mehr als 40 % der Probanden, der Cholesterinspiegel um durchschnittlich 67 %, bei mehr als der Hälfte sank ein zu hoher Blutdruck, 44 % hatten wie gewünscht Gewicht verloren.
Ätherisches Pfefferminzöl verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit und die Leistungen von Profisportlern. Bei Kopfschmerzpatienten erwies sich Pfefferminzöl als ebenso wirksam wie Paracetamol, und sogar bei Migräne verringerte es signifikant die Symptome. Bei Kindern und Erwachsenen reduziert Pfefferminzöl bei Reizdarm die Symptome wie Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen.
Rosmarin – Duftkraut für Herz und Kreislauf
Bei den Alten Griechen wurde Rosmarin als heilig verehrt. Das Kraut sollte die Fruchtbarkeit steigern und das Gedächtnis verbessern. Im Mittelalter wurde Rosmarin bei Tuberkulose und Hautkrebs eingesetzt und als Schutz vor der Pest.
Salvia rosmarinus L. ist auch bei uns ab einer bestimmten Grösse winterhart. In Mittelmeerländern wächst der Strauch baumartig bis zu 2 Metern Höhe. Blätter und Blüten sind heilkräftig.

Studenten und Studentinnen bekamen Rosmarinextrakt. In der Rosmarin-Gruppe verbesserten sich das Gedächtnis, Ängste und depressive Gedanken waren reduziert, und die Schlafqualität verbesserte sich signifikant. Geistige Wachheit und weitere kognitive Fähigkeiten wurden verbesserte.
Bei Senioren verbesserten ein paar Rosmarinnadeln das Kurz- und Langzeitgedächtnis. Rosmarin optimiert darüber hinaus das Körpergewicht, wirkt herzprotektiv, schmerzlindernd, verhindert die Vermehrung von Tumorzellen, lindert Asthma, wirkt entzündungshemmend, reduziert einen erhöhten Blutdruck, wirkt antiviral, antibakteriell, schützt die Nieren und senkt einen erhöhten Blutzuckerspiegel.
Auch beim Metabolischen Syndrom, Risikofaktor für die Entstehung von Diabetes und Herzinfarkt, half Rosmarin. Die Bildung von entzündungsfördernden Zytokinen wurde reduziert, die Blutfettwerte verbessert, der Insulinspiegel gesenkt und antioxidativer Stress gemildert.
Salbei, Arzneipflanze und Tausendsassa
Über Salbei oder Salvia officinalis, «Arzneipflanze des Jahres 2023», habe ich ein eigenes Buch geschrieben. Die polyphenolreichste Pflanze Europas wurde von den alten Ägyptern in Stein verewigt. Der mittelalterliche Gelehrte Albertus Magnus nannte Salbei „Ambrosia der Götter“. Im 17. Jahrhundert galt die Pflanze als «herba sacra», heiliges Kraut, und Allheilmittel.
Salbei wurde bei Schlangenbissen, Epilepsie, Diabetes, Herzleiden, Grippe, Depressionen, Rheuma, zur Wundheilung und als Lungenheilmittel verwendet. Der pflegeleichte Lippenblütler ist frosthart. Die Blüten sind eine Augen- und Insektenweide.

Mehr als 1000 Studien belegen die Heilwirkungen von Salbei. Extrakte wirken zelltoxisch selektiv auf Krebszellen. Die Metastasierung von Krebszellen wird unterbunden.
Salbei vermindert die Symptome von Alzheimer-Patienten wie Unruhe. Salbeiextrakte wirken antientzündlich und stärken das Immunsystem, indem die richtige Immunantwort gefördert wird. Salbeizahnpasta wirkt gegen Karies erzeugende Bakterien und macht die Zähne weiss.
Auch gegen jede Art von Viren ist Salbei wirksam, und gegen pathogene Pilze. In den Wechseljahren gleicht Salbei den Hormonspiegel aus und bremst eine übermässige Schweissbildung.
Thymian befreit die Lunge - und auch die Seele
Schon die Alten Ägypter nutzten Thymian Thymus vulgaris L. wegen seiner keimtötenden Wirkung zur Einbalsamierung. Die Ärzte der Antike wie Plinius der Ältere, Hippokrates und Dioskurides setzten Thymian bei Atemwegserkrankungen ein, bei Asthma, Ödemen, Krämpfen und Menstruationsbeschwerden.
Hildegard von Bingen und Albertus Magnus schätzten die Pflanze und machten sie bekannt. Der Lippenblütler stellt eine hervorragende Bienen- und Insektenweide dar.

Thymian ist ähnlich wie Oregano eine Art Wunderwaffe gegen antibiotikaresistente Bakterienstämme wie MRSA, dem gefürchteten Krankenhauskeim. Thymusöl ist wirksam bei vierzehn MRSA-Keimen. Es reduziert die Zahl der Erreger signifikant und minimiert die Gefahr einer Resistenzentwicklung.
Ausserdem wirkt Thymian krampflösend und schmerzlindernd zum Beispiel bei Bronchitis. Ätherisches Thymianöl wirkt vorbeugend gegen Durchfallerkrankungen. Thymian wirkt gegen Darmkrebs– und Brustkrebszellen, senkt den Glukosespiegel im Blut und senkt einen zu hohen Blutdruck. Bei Menstruationsschmerzen hilft Thymian als verdünntes ätherisches Öl – die Rezeptur ist in meinem Buch – besser als Ibuprofen, und ganz ohne Nebenwirkungen. Meine Tochter macht während menstruationsbedingt bedingter Krämpfe sehr gute Erfahrungen mit einem starken Thymiantee. Auch bei leichten Depressionen ist Thymian wirksam.
In den Blue Zones von Sardinien, in denen besonders viele gesunde Hundertjährige leben, ist ein Tee aus Oregano Nationalgetränk, neben weiteren Kräuter-Stars wie Thymian, Lavendel, Rosmarin und Salbei.
Mein Vorschlag: werden Sie zu Ihrer eigenen «Blue Zone». Betreiben Sie Gesundheitsvorsorge auf täglicher Basis mit Küchenkräutern und Wildpflanzen. Leben Sie glücklich im Einklang mit Mutter Natur.
Treffen wir uns im Club der fitten Hundertjährigen?

Barbara Simonsohn (Jahrgang 1954) studierte Sozialwissenschaften und schloss ihr Studium als Politologin ab. Zehn Jahre hintereinander war sie in der Findhorn-Gemeinschaft in Schottland, wo sie nicht nur im Garten mitarbeitete, sondern auch einige ganzheitliche Heilmethoden lernte.
Sie ist Ernährungsberaterin, Expertin für “Super-Foods”, Reiki-Ausbilderin und Autorin zahlreicher Bücher.